Lab-News: Die Bratwurst ohne Tierleid
Die Forschung nach tierfreundlichen Alternativen für Proteine aus der Tierzucht macht inzwischen rasante Fortschritte – es finden sich in den Regalen inzwischen unzählige Produkte, die aus pflanzlichen Ersatzstoffen bestehen. Allerdings können diese geschmacklich und konsistenzmäßig oft nicht mit ihren Vorbildern aus dem Fleischbereich mithalten. Es fehlen Merkmale, die üblicherweise mit Fleisch verbunden werden: Geschmack, Geruch und Struktur.
CellTec Systems – Pionier im Bereich der industriellen Zellvermehrung präsentiert als Alternative eine eigens entwickelte hybride Kaninchenbratwurst auf Basis kultivierter Zellen. Damit entsteht eine neue tierfreundliche Alternative zu konventionellem Fleisch, wobei bewusst auf diese Zellquelle gesetzt wurde, um hier auch neue Impulse zu setzen und den Verbrauchern alternative Angebote zu unterbreiten.
Hybride Kaninchenbratwurst aus dem CellTec Lebensmittel-Labor
Die Bioreaktor-Entwicklung für die Erzeugung von kultiviertem Fleisch geht mit großen Schritten voran. Auch bei den Produktionskosten gibt es große Fortschritte. Anders als bei bekannten Produktionsverfahren, z.B. der traditionellen Fermentation führt nur das Zusammenspiel tiefer zellbiologischer Kenntnisse, geeigneter Vermehrungsverfahren sowie speziell angepasster Reaktoren zu den gewünschten Ergebnissen.
Im CellTec Lebensmittel-Labor werden hybride Lebensmittelprodukte auf der Basis von Cultivated Meat entwickelt. Als Ausgangspunkt dienen dabei Zellen, die aus Reststoffen (z.B. Ohrmarken-Stanzungen oder Schlachtresten) gewonnen werden. Diese Zellen werden in einem standardisierten Verfahren in Kälberserum-freiem Nährmedium angezogen, so dass sie anschließend in die eigene Zellbank aufgenommen werden können.
Von dort können sie beliebig entnommen werden, damit im Reaktorverfahren die benötigten Zellmengen heranwachsen, die dann anschließend nach der Ernte zusammen mit anderen Zutaten zu Produkten verarbeitet werden. Dabei enthalten die Zellen ihre ursprünglichen Nährwerte wie sie z.B. in entsprechendem Muskelfleisch vorhanden sind. Aber auch andere Eigenschaften wie Geruch und Geschmack werden durch die verwendeten Zellen in das Produkt mit eingebracht. Aus einer einzelnen Zelle können so mehrere Tonnen Zell-Fleisch erzeugt werden.
Da die gegenwärtige Gesetzgebung anders als z.B. in Singapur einen Verzehr (Inverkehrbringen gemäß der sogenannten Novel Food-Verordnung) der neuen Produkte noch nicht ermöglicht, ist eine Verkostung aktuell nur geruchssensorisch oder mit einem Austausch des Fleischzusatzes möglich. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich diese Situation in naher Zukunft ändert. Die ersten Anträge werden bereits bearbeitet.
„Zusätzlich zu pflanzlichen Produkten im Bratwurstbereich, die oftmals nicht überzeugen, entsteht so auf dem Markt eine weitere Alternative, die sowohl essentielle tierische Inhaltsstoffe liefert als auch tierfreundlich hergestellt werden kann.“ fasst Elisa Kruse, Head of Product Engineering bei CellTec die Vorteile zusammen.
„Ich bin gespannt, wann Produkte aus Cultivated Meat in Deutschland im Ladenregal zu kaufen sind, dafür werden sich mit Sicherheit Käufer finden, die nicht auf Fleisch-Eigenschaften verzichten möchten, aber Massentierhaltung als Produktionsverfahren ablehnen. Dabei werden Cultivated Meat Produkte die klassischen Lebensmittel nicht verdrängen. Sondern es werden neben den bisherigen Fleischprodukten künftig auch Pflanzenersatz- und Zellersatzprodukte zur Verfügung stehen, was einerseits die Landwirtschaft entlasten kann und andererseits der gewachsenen Diversität der Verbraucherwünsche entgegenkommt.“
Gerne versorgen wir Sie mit weiteren Detailinformationen zu unseren Verfahren und Skills. Ihre Anfragen und Spezifikationen können Sie gerne per E-Mail an sales@celltec-systems.com schicken, wir melden uns dann umgehend bei Ihnen.
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